Berliner Boersenzeitung - Medien: Credit Suisse akzeptierte jahrelang Kriminelle als Kunden

EUR -
AED 4.191094
AFN 79.876729
ALL 94.02299
AMD 437.907155
ANG 2.042197
AOA 1046.385302
ARS 1352.508522
AUD 1.757751
AWG 2.056827
AZN 1.941274
BAM 1.959873
BBD 2.302966
BDT 139.380908
BGN 1.955834
BHD 0.430155
BIF 3349.118614
BMD 1.141097
BND 1.471245
BOB 7.881311
BRL 6.429277
BSD 1.140861
BTN 97.944708
BWP 15.321112
BYN 3.732725
BYR 22365.493979
BZD 2.291142
CAD 1.560781
CDF 3286.358223
CHF 0.934638
CLF 0.027897
CLP 1070.519725
CNY 8.196491
CNH 8.189748
COP 4688.857347
CRC 580.100585
CUC 1.141097
CUP 30.239061
CVE 110.743658
CZK 24.806867
DJF 202.795635
DKK 7.459303
DOP 67.349092
DZD 150.178298
EGP 56.666067
ERN 17.116449
ETB 153.077842
FJD 2.565471
FKP 0.844
GBP 0.842061
GEL 3.13228
GGP 0.844
GHS 11.637352
GIP 0.844
GMD 79.877064
GNF 9877.332515
GTQ 8.765294
GYD 238.625955
HKD 8.952936
HNL 29.668707
HRK 7.536488
HTG 149.218826
HUF 403.347163
IDR 18582.302207
ILS 3.979751
IMP 0.844
INR 97.957781
IQD 1494.836587
IRR 48068.695908
ISK 144.634252
JEP 0.844
JMD 181.938136
JOD 0.809013
JPY 163.283512
KES 147.767823
KGS 99.789186
KHR 4587.208149
KMF 491.812932
KPW 1026.947566
KRW 1549.871593
KWD 0.349564
KYD 0.950492
KZT 582.124775
LAK 24647.687533
LBP 102164.950116
LKR 341.379516
LRD 226.678684
LSL 20.699246
LTL 3.369361
LVL 0.690238
LYD 6.222934
MAD 10.463285
MDL 19.687263
MGA 5157.757197
MKD 61.532907
MMK 2395.7923
MNT 4080.136931
MOP 9.219304
MRU 45.221011
MUR 52.212197
MVR 17.578627
MWK 1978.661259
MXN 21.903697
MYR 4.84398
MZN 73.040972
NAD 20.76548
NGN 1798.197272
NIO 41.991069
NOK 11.539237
NPR 156.712708
NZD 1.891205
OMR 0.438716
PAB 1.140561
PEN 4.172418
PGK 4.700748
PHP 63.486622
PKR 321.790503
PLN 4.280834
PYG 9113.982247
QAR 4.158661
RON 5.05335
RSD 117.248245
RUB 90.487417
RWF 1613.882547
SAR 4.279719
SBD 9.52124
SCR 16.222948
SDG 685.220189
SEK 10.946916
SGD 1.468723
SHP 0.896723
SLE 25.926065
SLL 23928.22606
SOS 652.1411
SRD 42.277623
STD 23618.396409
SVC 9.979829
SYP 14836.376578
SZL 20.768473
THB 37.233412
TJS 11.291968
TMT 3.993838
TND 3.400467
TOP 2.672565
TRY 44.864907
TTD 7.729998
TWD 34.166682
TZS 3064.6478
UAH 47.281369
UGX 4153.596348
USD 1.141097
UYU 47.559263
UZS 14657.386093
VES 111.722546
VND 29783.763181
VUV 137.592598
WST 3.137457
XAF 657.328939
XAG 0.033077
XAU 0.000339
XCD 3.083871
XDR 0.817923
XOF 654.989391
XPF 119.331742
YER 278.256231
ZAR 20.348458
ZMK 10271.245485
ZMW 29.455963
ZWL 367.43265
  • SDAX

    127.4100

    17024.96

    +0.75%

  • TecDAX

    24.0000

    3949.96

    +0.61%

  • Goldpreis

    -2.9000

    3396.3

    -0.09%

  • DAX

    71.7100

    24348.19

    +0.29%

  • MDAX

    98.2200

    31128.04

    +0.32%

  • Euro STOXX 50

    17.8100

    5422.96

    +0.33%

  • EUR/USD

    -0.0003

    1.1419

    -0.03%

Medien: Credit Suisse akzeptierte jahrelang Kriminelle als Kunden

Medien: Credit Suisse akzeptierte jahrelang Kriminelle als Kunden

Die Schweizer Großbank Credit Suisse soll Medienberichten zufolge jahrelang korrupte Autokraten und Kriminelle als Kunden akzeptiert haben. Mutmaßliche Kriegsverbrecher, Menschen- oder Drogenhändler hätten bei Credit Suisse Konten eröffnen oder behalten können, auch wenn die Bank Straftaten zumindest bereits vermuten musste, berichteten die "Süddeutsche Zeitung" und andere Medien unter Verweis auf ihr zugespielte Kundendaten. Die Bank wies die Anschuldigungen zurück.

Textgröße:

Die Unterlagen zu den "Suisse Secrets" genannten Enthüllungen umfassen laut den an den Recherchen beteiligten Medien Informationen zu tausenden Bankkonten, die teils bis in die 40er Jahre zurückreichen. Unter den Kunden befinden sich demnach etwa ein auf den Philippinen verurteilter Menschenhändler, ein jemenitischer Spionagechef, der in Folter verwickelt war, ein serbischer Drogenbaron sowie ein 2008 wegen Bestechung verurteilter früherer Siemens-Manager, dessen zwischenzeitliches Millionen-Vermögen mit seinem Gehalt nicht zu erklären sei.

Banken sind gesetzlich zur Überprüfung ihrer Kunden verpflichtet. Große Vermögen ungeklärter Herkunft und Verdachtsfälle auf Straftaten müssen sie melden. Die vorliegenden Daten legen laut "SZ" mutmaßliche Versäumnisse der Bank nahe.

Die Credit Suisse wies die Vorwürfe "entschieden" zurück. Die Berichte beruhten auf Daten, die "unvollständig, ungenau oder aus dem Zusammenhang gerissen sind, was zu einer tendenziösen Darstellung des Geschäftsverhaltens" der Bank führe, hieß es in einer Stellungnahme des Kreditinstituts. Zudem seien 90 Prozent der betroffenen Konten bereits geschlossen worden, "davon mehr als 60 Prozent vor 2015". Die Bank kündigte eine Untersuchung bezüglich des Datenlecks an.

In der Schweiz gilt eines der strengsten Bankgeheimnisse der Welt. Die Weitergabe von Kontoinformationen steht unter Strafe und auch Journalisten droht Strafverfolgung. Deshalb beteiligte sich kein Medium aus der Schweiz an den Recherchen. Das rechtliche Risiko sei einfach zu groß gewesen, erklärte etwa die größte private Mediengruppe TX zur Begründung.

Kritiker werten dies als massive Einschränkung der Pressefreiheit. "Es würde gegen die internationalen Menschenrechtsvorschriften verstoßen, wenn man Journalisten strafrechtlich verfolgt oder bestraft, weil diese Bankinformationen veröffentlichen, die von öffentlichem Interesse sind", erklärte laut "SZ" Irene Khan, die UN-Sonderberichterstatterin für Meinungsfreiheit. Sie leitete demnach eine Untersuchung ein.

Die "SZ" wertete die ihr vor rund einem Jahr zugespielten Daten gemeinsam mit dem NDR und dem WDR und internationalen Medien wie "Le Monde" und der "New York Times" im Rahmen des Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) aus. Woher die Daten stammen, ist den Medien nach eigenen Angaben nicht bekannt. Die Quelle habe als Motiv Kritik am Schweizer Bankgeheimnis genannt: "Der Vorwand, die finanzielle Privatsphäre zu schützen, ist lediglich ein Feigenblatt, um die schändliche Rolle der Schweizer Banken als Kollaborateure von Steuerhinterziehern zu verschleiern", erklärte sie demnach.

Die Credit Suisse war in der jüngeren Vergangenheit bereits von mehreren Skandalen betroffen. So gehört etwa in der Schweiz ein ehemaliger Mitarbeiter des Kreditinstituts zu den Angeklagten in einem großen Korruptionsprozess, bei dem es um mutmaßliche Geldwäsche und organisierte Kriminalität in Bulgarien geht.

Der finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Christian Görke, wertete die "Suisse Secrets" als weiteres "Puzzle-Stück", das das "riesige Ausmaß der Steuervermeidung, der Geldwäsche und der Terrorfinanzierung" zeige. Zugleich sei es die erste Enthüllung aus einer Schweizer Großbank und damit ein "Meilenstein für die Öffentlichkeit".

Nötig seien mehr Transparenz, mehr internationaler Informationsaustausch, weniger Schlupflöcher im Transparenzregister und Straf- oder Quellensteuern auf Finanzflüsse in Steueroasen, forderte Görke. "Die Ampel-Regierung hat versprochen hier Fortschritte zu liefern - jetzt wäre eine guter Moment."

(Y.Berger--BBZ)