Berliner Boersenzeitung - Haßelmann hofft auf Klärung von Einwänden zu Reservebetrieb von Akw Isar 2

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Haßelmann hofft auf Klärung von Einwänden zu Reservebetrieb von Akw Isar 2
Haßelmann hofft auf Klärung von Einwänden zu Reservebetrieb von Akw Isar 2 / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Haßelmann hofft auf Klärung von Einwänden zu Reservebetrieb von Akw Isar 2

Nach den Einwänden des Betreibers des bayerischen Atomkraftwerks Isar 2 gegen den geplanten Reservebetrieb der Anlage zur Sicherung der Stromversorgung hofft die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Britta Haßelmann, auf eine baldige Klärung durch Gespräche mit dem Bundeswirtschaftsministerium. "Ich hoffe, das klärt sich jetzt sehr schnell", sagte Haßelmann am Donnerstag in der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv. An der Sicherheit werde es jedenfalls "keine Abstriche geben".

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Der Isar-2-Betreiber Preussen Elektra hatte in einem am Mittwoch bekannt gewordenen Schreiben erklärt, der geplante Reservebetrieb zwischen Anfang 2023 und Mitte April 2023 sei "technisch nicht machbar". Dabei verwies Unternehmenschef Guido Knott auf eingeschränkte Möglichkeiten, einen heruntergefahrenen Reaktor kurzfristig wieder ans Netz zu nehmen.

Der stellvertretende Unions-Fraktionschef Jens Spahn (CDU) forderte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf, die Einwände von Preussen Elektra ernst zu nehmen. Der Betreiber habe auf fehlende Erfahrungen mit dem geplanten Vorgehen verwiesen und Sicherheitsbedenken geäußert, sagte er dem Fernsehsender Welt am Mittwochabend. Das Akw sollte "vernünftig" in einem sogenannten Streckbetrieb weiterlaufen. "Weil dieses Hoch- und Runterfahren im Streckbetrieb ist noch nie auf der Welt getestet worden. Und das sollten wir jetzt in dieser Mangellage nicht tun."

Die Einwände von Preussen Elektra hätten sie verwundert, sagte Haßelmann. Denn sie wisse, dass es Gespräche zwischen Bundeswirtschaftsministerium und dem Unternehmen gegeben habe. Der Vorschlag von Wirtschaftsminister Habeck habe eindeutig klargemacht, dass es beim Reservebetrieb nicht um eine Nutzung gehe, bei der ein Atomkraftwerk mehrfach rauf- und runtergefahren werde. "Dass das nicht möglich ist und dass wir angesichts dieser Risikotechnologie über solche Spielchen auch nicht reden, ist doch völlig klar", sagte Haßelmann.

Habeck hatte am Montag angekündigt, dass die Kernkraftwerke Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim in Baden-Württemberg noch bis Mitte April 2023 bei Engpässen als Notreserve zur Verfügung stehen sollten. Ein Betrieb nach dem bisher festgelegten Abschalttermin zum Jahresende soll dabei nur erfolgen, wenn tatsächlich eine Mangelsituation bei der Stromversorgung eintritt.

(S.G.Stein--BBZ)